Die im südlichen Pazifik liegende Osterinsel ist eine der abgelegensten Orte der Welt und tausende Kilometer entfernt von der Küste. Jedoch werden Unmengen an Müll an die Küsten der wenig besiedelten Insel gespült. Fast 100 Tierarten (20 Fischarten, mehr als 50 Vogelarten und fast 20 marine Säugetierarten) sind in dieser Region von der Plastikverschmutzung betroffen.
Foto: Martin Thiel, Ort: Easter Island
Die Mikroplastikkonzentration steigt von der chilenischen Küste hin zum südpazifischen Ozeanwirbel auf mehr als 20.000 Partikel/km2 an. Dies korreliert mit Magenanalysen auf Mikroplastik von Fischen und Seevögeln. Es wurde mehr Mikroplastik in den Mägen von Tieren im offenen Ozean entdeckt als in den Mägen küstennah lebender Tiere. Das Verheddern von Tieren im treibenden Müll (meist Netze) wurde hauptsächlich in Küstenregionen beobachtet.
Graphik: Verändert nach Thiel et al. 2018
Mikroplastik aus dem Magen eines Weihnachts-Sturmtauchers, der tot gefunden wurde.
Foto: Matías Portflitt Toro, Ort: Insel Salas y Gómez
Meso-und Makroplastik, das die Kloake einer Grünen Meeresschildkröte blockierte. Nach Entfernung der Objekte, erholte sich die Schildkröte wieder und konnte freigelassen werden.
Foto: Guerra-Correa et al. (2007), Ort: Nahe Antofagasta, Chile
Der Hai hat sich in Küstengewässern in einem Schließring einer Plastiktonne verheddert.
Foto: Naiti Morales, Ort: Rapa Nui, Easter Island
Die Kormorane bauen ihre Nester an Felsen. Dieses Paar hat dabei einiges an Plastikgegenständen gesammelt und in das Nest eingearbeitet.
Foto: Ivan Torres, Ort: Taltal, Chile