Vom 8. Januar bis 24. Februar 2016 sind 30 Pottwale entlang der Nordseeküste an verschiedenen Standorten gestrandet. Von 22 Kadavern wurde der Magen-Darm-Trakt untersucht, in 9 Walen wurde Müll entdeckt. Insgesamt wurden 322 Müllteile gezählt, davon 78% Fischereimaterial (Netze, Seile etc.) und 22% anderer Müll. Dazu gehörte zum Beispiel ein Eimer, eine Kaffeekapsel, Verpackungen von Schokoriegeln und ein Teil einer Automotorverkleidung.
Foto: Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung, Ort: Wattenmeer Schleswig-Holstein
Einer der Wale hatte 24,84 kg Müll im Magen und ein anderer ein 13,5 m langes und 1,2 m breites Netz. Da alle Wale gut genährt waren und der Magen-Darm-Trakt keine Verletzungen durch Müllteile aufwies, wird das Schlucken des Mülls nicht zum Tod der Wale geführt haben. Die große Menge an Müll ist jedoch alarmierend und spätere mögliche Folgen, wenn es nicht zum Tod der Wale gekommen wäre, sind unklar.
Foto: Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung, Ort: Wattenmeer Schleswig-Holstein